Oboe, Streicher und Orgel
Kammerensemble des Neuen Rheinischen Kammerorchesters

Abschlusskonzert der Sommerkonzerte in der Abtei Brauweiler
Ein Kammermusikensemble mit Orgel – eine reizvolle Klangzusammenstellung, die eher nicht so oft zu hören ist. Ein Komponist, der Werke für Orgel in unterschiedlichsten Besetzungen geschaffen hat, ist der aus Liechtenstein stammende Josef Gabriel Rheinberger. Neben Orgelwerken umfasst sein Werkregister aber auch Kompositionen verschiedenster Gattungen von Werken für Tasteninstrumente, Chormusik, Liedern bis zu sinfonischen Werken und Opern. Schweren romantischen Pathos wird man bei Rheinberger nicht finden. Rheinberger, der Bach und Mozart zu seinen Vorbildern zählte, auch formal erkennbar im Aufgreifen der barocken Suite, lässt Violine, Cello und Orgel in anmutigen Linien miteinander musizieren. Während Rheinberger schon in frühester Jugend eine Komponisten- und Musikerlaufbahn anstrebte, war dem Venezianer Tomaso Albinoni eher eine kaufmännische Position im väterlichen Unternehmen beschieden. Private Studien, vermutlich u. a. bei Giovanni Legrenzi, ließen ihn jedoch eine erfolgreiche Komponistenkarriere einschlagen. Er sah sich selbst als Antipode zu seinem Kollegen Vivaldi, dessen Virtuosität Albinoni Klarheit und Ausgewogenheit entgegensetzte. Beispielhaft dafür steht das Oboenkonzert, dessen zweiter Satz zarte Kantilenen der Oboe herausstellt, die immer ganz harmonisch über den anderen Stimmen zu schweben scheinen, ohne zu dominieren. Auch bei Johann Christian Bach überwiegt eine kantable Melodik. Der jüngste Sohn des berühmten J. S. Bach wird nach seinen wichtigsten Wirkungsstätten auch der Mailänder- oder Londoner-Bach genannt. Sein Kompositionsstil zeichnet sich durch einen filigranen Satz und elegante Melodik aus. London war auch der Ort, an dem Händel seine größten Erfolge feiern konnte. Der Barockkomponist nutzte die Orgelkonzerte als Zwischenaktmusiken für seine Oratorien, aus denen sie sich später verselbstständigten, um eine konzertante Funktion einzunehmen. Das Konzert in F gehört zu seinen am häufigsten gespielten Orgelkonzerten.

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901)
aus der Suite op. 149 für Violine, Violoncello und Orgel
Con moto 
Thema mit Veränderungen
 
Thomaso Albinoni (1671-1751)
Konzert für Oboe und Orchester in d 
Allegro e non presto – Adagio - Allegro

Johann Christian Bach (1735-1782)
Concerto in F für Orgel und Streicher

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Konzert für Orgel und Orchester in F Nr. 4/4
Allegro – Andante – Adagio Allegro

Kammerensemble des Neuen Rheinischen Kammerorchesters
Sibylle Hahn – Oboe
Michael Utz – Orgel

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